Zusammenfassung:Lotus-Logo vor der Fabrik in Hethel, England: Der Europachef des Autobauers räumt wohl seinen Posten
Lotus-Logo vor der Fabrik in Hethel, England: Der Europachef des Autobauers räumt wohl seinen Posten.
picture alliance / empics | Chris Radburn
Matt Windle, der Europachef des britischen Autobauers Lotus, räumt wohl nach nur vier Monaten seinen Posten.
Die Entscheidung folge auf eine Kehrtwende bei der britischen Produktion im Werk Hethel, so die „Financial Times.
Lotus kämpft mit interner Unruhe und geopolitischen Herausforderungen, im zweiten Quartal stand ein hoher Verlust zutage.
Der Europachef des britischen Autobauers Lotus, Matt Windle, verlässt wohl nach nur vier Monaten seinen Posten. Die Entscheidung hänge eng mit der jüngsten Kehrtwende des Sportwagenherstellers im Hinblick auf das traditionsreiche Werk im englischen Hethel zusammen, schreibt die „Financial Times („FT).
Demnach habe die Tochter des chinesischen Autokonzerns Geely ursprünglich geplant, die britische Produktion einzustellen. Diese Entscheidung sei jedoch innerhalb von 24 Stunden überraschend revidiert worden. Die britische Regierung hatte laut FT zuvor Unterstützung zugesagt, um den Standort zu sichern.
Britischer Sportwagenbauer geriet unter Druck
Windle, der seine Karriere bei Lotus als Chefingenieur begann, übernahm die Europa-Verantwortung im April. Sein Vorgänger Dan Balmer hatte die Firma zuvor nach weniger als einem Jahr verlassen. Infolge des Wirbels um das Werk in Hethel sei Windle zuletzt kaum noch präsent gewesen und habe sich nun vollständig zurückgezogen.
Die Führungskrise bei Lotus spitze sich derweil zu: Auch weitere Führungskräfte aus Vertrieb, Marketing und Kommunikation hätten das Unternehmen kürzlich verlassen. Unter Druck geraten sei die Marke nicht nur durch interne Unruhe, sondern auch durch geopolitische Herausforderungen: Zölle unter US-Präsident Donald Trump sowie schleppende Fortschritte beim Wechsel zur E-Mobilität setzten das Unternehmen unter Druck. Im zweiten Quartal 2025 habe Lotus einen operativen Verlust von 103 Millionen US-Dollar (etwa 88 Millionen Euro) verzeichnet – bei einem Absatzrückgang von 42 Prozent.
Trotz der jüngsten Turbulenzen halte Lotus derzeit offiziell am Standort Hethel fest, heißt es in der FT weiter. Man prüfe jedoch laut eigener Aussage strategische Optionen zur Effizienzsteigerung.
fp
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